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Hautprobleme durch zu hohen Zuckerkonsum – was hilft?

Wenn wir zu viel Zucker essen, dann kann es zu einer ganzen Latte von Erkrankungen führen – und auch zu Hautproblemen. Wusstest du das?

Oftmals ist sind die Krankheiten und Hautprobleme ein schleichender Prozess. Viele Symptome bringen wir dann gar nicht unbedingt mit dem Zucker-Konsum in Verbindung.

Was passiert, wenn wir Zucker essen?

Zucker ist ein einfaches Kohlenhydrat – auch Glukose genannt – und ist ein Brennstoff, der unseren Zellen direkt und sofort Energie liefert

Im Gegensatz zu mehrkettigen Kohlenhydraten muss der Körper für die Aufspaltung von einfachem Zucker keine Energie und keine Zeit aufwenden. Der Zucker gelangt also direkt in den Blutkreislauf und kann unseren Körper einen schnellen Energie-Kick verpassen. Unser Blutzuckerspiegel steigt.

Damit der Zucker aus dem Blutkreislauf in die Zellen kommt, brauchen wir Insulin. Insulin wirkt wie ein Schlüssel. Nur mit diesem Schlüssel kann der Zucker Zugang zu unserer Zelle bekommen. Deine Zellen sind dadurch dann in der Lage, sehr schnell Energie zu produzieren. 

Wenn unsere Zellen nun aber permanent und kontinuierlich zu viel Zucker geliefert bekommen, kommt es auch zu eine Reihe körperlichen Veränderungen.

Diese Veränderungen lösen (stille) Entzündungen aus und können so zu Hautproblemen, einem kranken Darm, vielen chronischen Erkrankungen, Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten und chronischer Erschöpfung führen.

Und leider essen wir heutzutage viel zu viel Zucker – und zwar in Form der einfachen Kohlenhydrate, die sofort ins Blut marschieren.

Wie führt Zucker zu (stillen) Entzündungen bzw. Hautproblemen?

Es ist erwiesen, dass zu viel Zucker hormonelle Störungen auslöst.

Wie bereits erwähnt, steigt der Blutzuckerspiegel, wenn wir Zucker essen. Die Folge ist, dass dann auch der Insulinspiegel steigt, damit der Zucker auch in unsere Zellen gelangen kann.

Wenn der Insulinspiegel allerdings ansteigt, werden noch einige andere Prozesse in Gang gesetzt. 

Zum Beispiel werden die Talgdrüsen in der Haut aktiviert. Dadurch können auf Dauer Entzündungsprozesse begünstigt werden. Außerdem begünstigt ein dauerhaft hoher Insulinspiegel auch die Fettbildung und hemmt zudem noch den Fettabbau. Daher auch das Übergewicht bei zu viel Zucker-Konsum.

Es gibt mittlerweile auch zahlreiche Studien, die zeigen, dass ein zu hoher Zucker-Konsum Hautprobleme, wie Akne oder Rosazea verschlimmern oder sogar auslösen kann.

Aber das Gute ist, dass man bei Zuckerverzicht oder zumindest beim geringen Zucker-Konsum auch genau das Gegenteil erreichen kann. Nämlich ein enorme Verbesserung der Akne. In vielen Fällen verschwinden die Hautprobleme sogar komplett. 

Beeinflusst die Menge an Kohlenhydraten, die wir essen, auch die Haut?

Es gibt auch hierzu mittlerweile Studien, die einen Zusammenhang zwischen allgemeiner Kohlenhydratzufuhr, Zuckerkonsum, Hormonaktivität und Hautproblemen zeigen.

Bei den meisten Studien wird hier ein Augenmerk auf die hormonelle Störung PCOS (Polyzystischen Ovarialsyndrom) bei Frauen gelegt. 

Auslöser ist oft ein erhöhter Insulinspiegel und das hat oft gestörte Menstruationszyklen und polyzystische Eierstöcke zur Folge. Die Hormonproduktion ist also gestört.

Durch die gestörte Hormonproduktion treten häufig zusätzlich unreine Haut, Akne oder Hautausschläge auf.

In diesen besagten Studien wurde gezeigt, dass eine zuckerfreie Ernährung Frauen mit PCOS helfen kann, ihre Zyklen zu normalisieren, besserer Haut zu bekommen und wieder eine normale Eistock-Funktion zu haben.

Ich selbst hatte früher extrem lange Zyklen (mehr als 50 Tage waren nicht selten) und unreine Haut. Seitdem ich meine Ernährung umgestellt und meinen Zucker-Konsum sehr stark eingeschränkt habe, habe ich einen perfekten 28-Tage Zyklus. Ach ja, und ganz nebenbei wurde meine Haut auch viel besser.

Aber eben nicht nur Zucker alleine hat eine Auswirkung auf PCOS, sondern auch der allgemeine Kohlenhydrat-Konsum

Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass eine Aufnahme von Kohlenhydraten von 20 Gramm bis 100 Gramm pro Tag vorteilhaft sein können. 

Allerdings bin ich der Meinung, dass man hier auch nicht zu krampfhaft versuchen sollte, kcal zu zählen oder Essen abzuwiegen. Das führt in den allermeisten Fällen zu unnötigem Stress und verhindert die erfolgreiche Umsetzung.

Also auch hier bleib ich meinem Mantra: Die Dosis macht das Gift.

Wenn wir wieder lernen auf unseren Körper zu hören, dann sagt er uns ziemlich genau, was wir gerade brauchen. 

Und bei Kohlenhydraten ist ist aus meiner Sicht wichtig zu gucken, dass du gesunde mehrkettige Kohlenhydrate isst. 

Also tausche zum Beispiel Weizenprodukte gegen Vollkornprodukte aus und meide alles mit Industriezucker. Das bringt schon einen ungeheuren Mehrwert.

Bitte reduziere auch nicht einfach deine Kohlenhydrate drastisch ohne das du einen Ernährungsberater, Arzt oder andere Fachperson kontaktiert hast. Besonders, wenn du an Diabetes oder einer gestörten Glukosetoleranz leidest.

Der Zucker und der Darm

Zu viel Zucker aktiviert nicht nur deine Talgdrüsen, sondern ist auch verantwortlich für (stille) Entzündungen im Darm. 

Und diese Entzündungen im Darm können auch Wiederrum Entzündungen in der Haut auslösen. Das zeigt sich dann in Akne, Pickeln oder Hautausschlägen.

Es gibt mittlerweile viele Studien, die bestätigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Entzündungen im Darm und Hautproblemen gibt.

Zucker gehört zu den Hauptursachen für zu viel oxidativen Stress, zerstört deine Darmflora und lässt so Entzündungen entstehen bzw. verschlimmert sie.

Ein Verzicht auf (Industrie-)Zucker ist also immer ein super Ansatzpunkt, um etwas für deine Gesundheit, deine Haut und deinen Darm zu machen.

Viele Ärzte verschreiben Antibiotika oder Medikamente wie Accutane gegen Akne. Diese Medikamente haben einen großen negativen Einfluss auf deinen Darm.  Sie zerstören deine Darmflora und fördern so Entzündungen. Diese Entzündungen verursachen dann weiterhin Akne. Es ist also wie so oft ein Teufelskreis.

Diesen Teufelskreis kannst du nur durchbrechen, indem du die Ursachen und nicht die Symptome bekämpfst.

Grundlegend kann eine entzündungshemmende Ernährung (bedeutet u.a. das Reduzieren von Zucker und verarbeiteten Kohlenhydraten) der Schlüssel sein, der dir die Türen in ein Leben mit mehr Lebensqualität öffnet. 

Aber bevor die wertvollen Nährstoffe einer entzündungshemmenden Ernährung voll und ganz ihre Wirkung entfalten können, muss dein Darm gesund sein.

Der Verzicht auf Zucker ist natürlich super, aber es kann eine ganze Weile dauern, bis die wichtigen Nährstoffe da ankommen, wo sie hin sollen. Man sagt, dass es so lange dauert wieder gesund zu werden, wie es gedauert hat krank zu werden.

Am besten du reinigst deinen Darm zu allererst und baust ihn anschließend Stück für Stück auf, indem du ihn mit allen notwendigen Nährstoffen versorgst.

Die Reinigung und der Aufbau muss nicht kompliziert oder langwierig sein und kann ganz einfach in den Alltag integriert werden.

Falls du Fragen zu dem Thema Darmreinigung und -aufbau hast, schreib mir gern in den Kommentaren oder per Mail.

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