In der Regel kommt Asthma nicht durch Zufall um die Ecke und möchte dir das Leben schwer machen. Oftmals sind es Lebensumstände, die über längere Zeit dazu geführt haben, dass (allergisches) Asthma die Atemwege verengt, Husten und Schleimbildung verursacht.
Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die in der Schulmedizin als unheilbar gibt.
Aber fangen wir von Anfang an…
Inhalt
Was ist Asthma überhaupt?
Asthma äussert sich mit einer anfallsartigen Luftnot, die durch bestimmte Trigger (Auslöser) hervorgerufen wird. Trigger können hier Pollen, kalte Luft, Hausstaub, bestimmte Medikamente aber auch Stress und psychische Belastungen sein.
Der Grund für Asthma ist eine (meist chronische) Entzündung der Bronchialschleimhäute bis in die Bronchiolen, also die feinsten Verästelungen der Lunge.
Gleichzeitig weisen die Bronchien von Asthmatikern eine besondere Überempfindlichkeit gegen Reize von aussen auf. Diese Überempfindlichkeit kann sich im Krankheitsverlauf durch die permanente Entzündung weiter verstärken.
Diese chronische Entzündung der Bronchien und Bronchiolen führt zu den folgenden drei Problemen:
• Die Schleimhaut schwillt an.
• Die Schleimhaut bildet plötzlich vermehrt Schleim.
• Die Muskulatur der Bronchien verkrampft sich.
Das Ergebnis ist eine Verengung der Bronchien, die das Atmen erschwert.
Grundlage der stillen Entzündungen im Körper sind in den allermeisten Fälle die moderne Lebensweise.
Es gibt verschiedene Formen von Asthma – das allergische Asthma und das nicht-allergische Asthma. Wenn du mehr über die Formen und Entstehung von Asthma lesen möchtest, dann habe ich einen anderen Artikel für dich: hier.
Welche Symptome gibt es bei Asthma?
Das erste Merkmal was einem in den Sinn kommt, wenn man Asthma hört ist natürlich Atemnot und die Panik, die daraus resultiert nicht mehr genug Luft zu bekommen.
Aber auch das Dauerhüsteln, ständiges Räuspern, Engegefühl in der Brust, Reizhusten und Kurzatmigkeit bei (geringen) Belastungen sind typische Asthma-Symptome.
Asthma geht oft mit einen geräuschvollen Atmen – besonders das Ausatmen – einher. Es entstehen da Geräusche wie ein Pfeifen oder Brummen. Im Fachjargon nennt man das auch Giemen.
Wie bereits schon erwähnt, gilt Asthma in der Schulmedizin als eine unheilbare Krankheit.
Aber ist das wirklich so?
Es gibt so viele Menschen die das anderes erlebt haben. Auch ich selbst bin der beste Beweis das das so nicht ganz korrekt ist. Denn ich habe mal gelesen „wer heilt hat recht“ und ich habe kein Asthma mehr.
Aus ganzheitlicher Sicht ist Asthma auch eher ein Symptom und keine Krankheit. Denn dein Körper möchte die damit sagen, dass es etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist und etwas nicht stimmt.
Aber was können denn nun die Ursachen sein?
Ursache Nr.1: Darmgesundheit
Die Hauptursache Nr. 1 und damit bei vermutlich allen Asthmatikern ein Knackpunkt ist der Darm.
Der Darm ist Dreh- und Angelpunkt für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die zeigen, dass der Darm für viele chronische Erkrankungen verantwortlich ist. So auch für allergisches und nicht-allergisches Asthma.
Im Darm sitzen etwa 80% der Immunzellen. Also unter andere dem Teil deines Körpers, der verantwortlich ist, dass es dir in schlimmen Phasen so dreckig geht und er so heftig auf eigentlich harmlose Stoffe reagiert.
Bei Asthma tragen diese Immunzellen entscheidend zur Krankheitsentstehung bei. Denn sie sind für die Entstehung der chronischen Entzündung und der Überempfindlichkeit der Bronchien verantwortlich.
Vielleicht fragst du dich gerade, was der Gesundheitszustand des Darm und das dort sitzende Immunsystem nun mit der Lunge zu tun hat.
Der Darm kommuniziert über die sogenannte Darm-Lungen-Achse mit der Lunge.
Es konnte bereits nachgewiesen werden, dass die Zusammensetzung einer stabilen Darmflora einen erheblichen Einfluss auf die Lungenimmunität hat. Und das Menschen mit Lungenerkrankungen in der Regel auch eine schlechte Darmgesundheit haben. Entweder fehlen gewisse Bakterienstämme komplett oder sie sind nur in sehr geringer Anzahl vorhanden.
Das heißt, wenn sich die Zusammensetzung des Darmmikrobioms ändert und so die Immunantwort verändert wird, verändert sich auch das Mikrobiom in der Lunge. Über die Darm-Lungen- Achse.
Und genau das ist der Grund, warum wir immer auch genauer auf den Darm gucken sollten.
Entsteht also ist eine Dysbiose im Darm, also ein Ungleichgewicht zwischen guten und schlechten Bakterien, dann übernehmen die schlechten Bakterien Stück für Stück die Herrschaft und drängen die guten Bakterien immer weiter zurück. Denn wer möchte schon lange mit bösen Nachbarn zusammenwohnen.
Bleibt diese Dysbiose über eine lange Zeit bestehen – z.B. durch ungesunde Alltagsgewohnheiten – kann ein sogenanntesLeaky Gut entstehen.
Ein Leaky Gut ist nichts anderes als ein löchriger Darm.
Durch diese Löcher können nun ungehindert Substanzen in deinen Blutkreislauf gelangen, die dort eigentlich gar nichts zu suchen haben.
Die Folge ist, dass dein Immunsystem irritiert ist, überreagiert und ständig zum Kämpfen animiert wird.
Im Falle der Lunge kommt es beim Zusammentreffen mit unerwünschten Stoffen dann zu den oben bereits genannten Symptomen: Die Schleimhäute schwellen an und die Luftwege verengen sich.
Aus diesem Grund ist deine Darmgesundheit so wichtig und ein wichtiger Faktor, wenn es um eine nachhaltige Lösung geht dein Asthma in den Griff zu bekommen.
Denn das Darmmikrobiom beeinflusst also die Zusammensetzung deines Lungenmikrobioms. Die Forschung zum Thema Darm-Lungen-Asche laufen aktuell auf Hochtouren. Hier gibt es also noch viel zu entdecken.
Aber nichts destotrotz weiß man bereits, dass man mit der richtigen Ernährung einen großen Einfluss auf die eigene Lungengesundheit hat.
Dieser Punkt bringt mich auch schon zur Ursache Nr. 2.
Ursache Nr.2: Deine Ernährung
Zu allererst möchte ich darauf hinweisen, dass es beim Thema Ernährung nicht nur im das WAS, sondern auch um das WIE geht.
Wie sieht das WIE aus?
Damit deine Nahrung gut durchmischt ist und dein Darm die Einzelteile gut verwerten kann, muss die Nahrung gut vorgekaut sein.
Also nicht nur 2 bis 3 mal kauen und alles runterschlingen, sondern lieber 15 bis 30 mal kauen. Wir dürfen wieder lernen uns mehr Zeit für das Essen zu nehmen und achtsamer mit diesem Thema zu sein. Nebenbei mal eben fix etwas herunterschlingen ist ungesund.
Aber auch der Abstand zwischen den Mahlzeiten ist wichtig und ein Dauersnacking ist eher kontraproduktiv. Denn haben wir nicht ausreichend Abstand, also mindestens 3 Stunden zwischen den Mahlzeiten, dann kann es sein, dass der Darm permanent arbeiten muss und sein eingebautes automatisches Reinigungsprogramm nicht anwerfen kann. Das ist aber extrem wichtig, damit er sich von unnötigen Substanzen säubern kann. Ist dass nicht der Fall, wird unser Darm immer mehr zu einer kleinen Mülldeponie.
Aber WAS sollte man nun bei Asthma essen bzw. Was sollte man essen, wenn man es in den Griff bekommen möchte?
Meine Antwort auf diese Frage ist ziemlich eindeutig: mit einer Ernährung, die basisch und entzündungshemmend ist.
Das heißt es sollten Lebensmittel überwiegend gestrichen werden, die sogenannte Säurebildner sind und stille Entzündungen im Körper begünstigen können.
Dazu gehören alle (stark) verarbeiteten Lebensmittel, Fast Food, Süßigkeiten, grundlegend alles mit Industriezucker und Zusatz- und Füllstoffen – also diese ganzen Dinge mit „E“ in der Inhaltsangabe, aber auch der Konsum von zu viel Fleisch übersäuert den Körper.
Außerdem ist Gluten und Milch ein Thema und sollten gestrichen oder stark eingeschränkt werden. Besonders Milch sollten Asthmatiker genauer betrachten, denn sie regt zur Schleimbildung an. Was bei Asthma nicht förderlich für die Symptome ist, da die Bronchien sowieso bereits übermäßig Schleim bilden.
Ich halte grundsätzlich nichts von Verboten und Verzicht. Denn dann ist meistens alles zum Scheitern verurteilt und wir geben auf bevor die positiven Effekte überhaupt einsetzen konnten. Wichtig ist es, dass man Stück für Stück anfängt ungesunde Lebensmittel durch gesunde zu ersetzen.
Vielleicht denkst du jetzt: Was bleibt da eigentlich noch zum Essen übrig? Was kann ich jetzt überhaupt noch essen?
Zumindest waren das damals meine Gedanken. Und die Antwort ist: sehr viel.
Wir alle sind Gewohnheitstiere und müssen uns nur erst einmal an die neuen Lebensmittel gewöhnen und sie in unseren Alltag integriert haben. Dann ist da gar nichts schwieriges dabei.
Mir geht es heute zum Beispiel so, dass ich beim Einkaufen die „ungesunden Lebensmittel“ gar nicht mehr wahrnehme und sich hier meine Wahrnehmung komplett geändert hat. Früher habe ich dagegen viele Lebensmittel, die für mich heute selbstverständlich sind, gar nicht gekannt bzw. im Supermarkt gesehen.
An dieser Stelle wird sich einfach Step für Step der Fokus ändern. Also auch hier gilt: aller Anfang ist schwer. Wenn aber erst einmal eine Routine da ist, wird es einfacher.
Zusammenfassend ist es bei der Ernährung also wichtig, sich basisch und entzündungshemmend zu ernähren. Dadurch reduziert man die stillen Entzündungen und unterstützt den Körper bei der Entsäuerung.
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Ursache Nr.3: Vitalstoffhaushalt
Die dritte Ursache hat indirekt etwas mit Ernährung zu tun, aber ist meisten in unserer heutigen Lebensform nicht mehr wirklich realisierbar, denn die Böden, auf denen Gemüse und Obst angebaut werden, haben nicht mehr die Mineralstoffe, die sie noch vor 100 Jahren hatten.
Was ich meine ist unser Vitalstoffhaushalt. Also alle Makronährstoffe. Dazu zählen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe.
Wenn über eine gewisse Zeit ein anhaltender Mangel an Vitalstoffen herrscht, dann kann ein solcher Mangel für die Entstehung zahlreicher chronischer Krankheiten beitragen oder die Heilung verhindern.
Bei Asthma kommt es häufig immer zu den selben Mängeln. Daher sollte u.a. genauer geguckt werden, wie es um Vitamin C, Zink, Vitamin D, Magnesium oder auch Omega 3 steht.
Oftmals liegen aber auch noch weitere Mängel vor.
Es lohnt sich auf jeden Fall regelmäßig die eigenen Werte abchecken zu lassen.
Denn erst, wenn die Vitalstoffversorgung optimal funktioniert und die Lücken aufgefüllt sind, kann es überhaupt erst dazu kommen, dass sich Symptome mildern oder sogar ganz verschwinden.
Interessant ist auch, dass der Mangel von nur einem einzigen Vitalstoff auf Dauer unser inneres Gleichgewicht ins Wanken bringen kann. Dadurch kann es passieren, dass wir ernsthaft krank werden oder zumindest energielos und erschöpft durch unseren Alltag gehen.
Gründe für einen Mangel gibt es wie immer einige.
Ganz oben auf der Liste steht neben der schon erwähnten Überbewirtschaftung der Felder wieder einmal unser Lifestyle.
Wir leben in immer stressigen Zeiten, nehmen Medikamente und haben einen grundlegend eher artfremden Lebensstil. All das zieht dem Körper wertvolle Nährstoffe. Nährstoffe, die ihm für wichtige Stoffwechselprozesse fehlen. Oder eben auch für die richtige Funktionsweise des Immunsystems .
Aus diesem Grund ist es heutzutage so wichtig, regelmäßig mal in sich hinein zu gucken, wie es eigentlich so um den Vitalstoffhaushalt bestellt ist. Was fehlt und sollte aufgefüllt werden? Eine Frage, die man sich auch als Asthmatiker stellen darf.
Einen Punkt muss ich in diesem Zusammenhang noch einmal ansprechen. Denn auch hier ist wieder die Darmgesundheit extrem wichtig. Denn nur, wenn der Darm gesund ist, können die Vitalstoffe vom Körper auch ordentlich aufgenommen und genutzt werden.
Ursache Nr.4: Deine Gedankenwelt
Aber es gibt neben den körperlichen Ursachen auch noch weitere Ursachen, die nichts mit der Ernährung im weitesten Sinn zu tun haben.
So ist die Ursache Nr. 4 zum Beispiel deine Psyche, deine Gedanken und somit auch deine Gefühlswelt.
Viele Asthmatiker belastet im Unterbewusstsein etwas. Sie verdrängen etwas. Oft sind es unsere gesellschaftlichen Werte, die wir von Klein auf mit auf den Weg bekommen haben.
Sätze wie „Benimm dich nicht so und so, das macht man nicht“ oder „du machst das falsch, dass muss so und so gehen“ sind Sätze, die einen unbewusst immer mehr einengen. Man passt sich an. Wird vielleicht stiller und erträgt einfach das Korsett, was einem so Stück für Stück umgelegt wird. Vielleicht wird es sogar immer ein Stückchen enger im Laufe des Lebens. So lange bis einem im wahrsten Sinne des Wortes die Luft zum Atmen fehlt.
Hat man dann erst einmal Asthma, stellt es oft auch eine große psychische Belastung für Betroffenen dar.
Sie setzen sich ständig damit auseinander bzw. sind damit konfrontiert dauerhaft mit dieser Krankheit und der Angst keine Luft mehr zu bekommen, leben zu müssen. Und genau das macht den Betroffenen Angst und lässt sie zum Teil sogar depressiv werden.
Bei mir war es so, dass die Ungewissheit vor einer möglichen Verschlechterung, aber auch die nervige Einnahme von starken Medikamenten mit heftigen Nebenwirkungen mich schlecht haben fühlen lassen.
Außerdem kam die ständige Angst in der Öffentlichkeit dazu, wann wohl der nächste Asthmaanfall kommt. Dadurch habe ich immer weniger unternommen und mich in die Selbstisolation begeben.
Es geht einfach immer mehr Lebensqualität verloren. Ein normales Leben zu führen oft schwer.
Es ist zwar noch nicht bis ins Details erforscht wie genau sich die psychischen Faktoren und das Asthma gegenseitig beeinflussen. Es ist aber Fakt, dass Asthmatiker bei seelischen Belastungen und Druck mit einer Verschlechterung der Asthmaerkrankung rechnen können.
Aus diesem Grund ist es ein erster wichtiger Schritt, einen Switch in der Gedankenwelt hinzulegen.
Das heißt konkret sich nicht mit negativen Glaubenssätzen wie „Ich kann ja eh nichts machen“, „Ich muss gegen meinen Körper ankämpfen“ oder „ich gebe auf, dass ist eben mein Schicksal, liegt ja in den Genen“ den Alltag zu verschlimmern.
Denn da kann ich nur sagen: HALT Stopp!
Fange an, Selbstverantwortung zu übernehmen und nicht gegen dein Körper zu arbeiten, sondern dir viel mehr zu sagen: „Ich unterstütze meinen Körper seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren“ und „es ist nicht mein Schicksal, denn ich habe es zu sehr großen Teilen selbst in der Hand wie ich meine Gesundheit mit gestalte“.
Da es bei Patienten mit Asthma um einen Mangel geht – nämlich einem Mangel Luft, kannst du dich an dieser Stelle auch gern mal fragen, was dir eigentlich die Luft zum Atmen nimmt. Wer oder was engt dich ein?
In welchem Bereich gibt es bei dir einen Mangel? Einen Mangel an Fürsorge, an Liebe oder Selbstliebe? Oder etwas ganz anderem?
Ursache Nr.5: Nervensystem
Die Gesichtspunkte von Ursache Nr. 4 – also der Psyche und dem Mindset – lassen mich zur Ursache Nr. 5 kommen. Nämlich einen nicht regulierten Nervensystem. Das Nervensystem ist in den meisten Fällen nämlich auch aus dem Gleichgewicht geraten. Genauer gesagt das vegetative Nervensystem.
Das vegetative Nervensystem besteht aus 2 Bereichen, dem Parasympathikus und Sympathikus. Der Parasympathikus ist für unsere Entspannung verantwortlich und der Sympathikus ist der Gegenspieler und organisiert alles für stressige Situationen.
Das Nervensystem ist also dafür da, um die Entspannungsphasen und Stressphasen zu managen und möglichst im Gleichgewicht zu halten.
Normalerweise sind die Stressreaktionen des Körpers nicht schädlich für unsere Gesundheit. Im Gegenteil, sie steigern die augenblickliche Leistungsfähigkeit und machen den Geist wach und kreativ. Das war früher extrem wichtig, denn in der Steinzeit wären wir sonst nicht überlebensfähig gewesen, wenn wir nicht sofort alles auf Kampf oder Flucht hätten stellen können. Dann gäbe es uns heute vermutlich nicht mehr.
Nach diesen stressigen Situationen, in denen es damals ums nackte Überleben ging, kamen aber auch wieder Phasen der Entspannung. Und der Parasympathikus konnte seine Arbeit wieder übernehmen.
Heutzutage funktionieren der Parasympathikus und der Sympathikus allerdings noch immer wie in der Steinzeit. Nur eben dass es nicht mehr um Leben oder Tod geht, sondern um dem nächsten Termin beim Chef, das Kind noch rechtzeitig aus dem Kindergarten abzuholen, alles noch vor Ladenschluss einzukaufen, damit morgen die große Gartenparty stattfinden kann, die wir noch dazwischen geschoben haben, weil ja so schönes Wetter ist.
Stress ist aber nicht nur der volle private oder berufliche Terminkalender. Es stresst unseren Körper auch, wenn wir die ganze Zeit im Gedankenkarussell festhängen.
Zum Beispiel wenn wir duschen und dabei denken „Mist, ich muss ja noch das Geschenk für den Geburtstag meiner Freundin besorgen, einkaufen gehen und einen Arzttermin machen“ oder wenn wir abends ins Bett gehen und über Vergangenes nachdenken oder in der „was-wäre-wenn“ Spirale festhängen.
Und auch negative Gedanken lösen im Körper Stress aus. In der Regel dauerhaften Stress. Und dauerhafter Stress ist wahnsinnig ungesund und fördert stille Entzündungen in unserem Körper. Also füttert Dauerstress auch dein Asthma und heizt es so weiter an.
Natürlich stressen uns nicht nur negative Gedanken, sondern auch einfach unser moderner Lebensstil. Wir sind andauernd erreichbar, viele leben nach dem „höher, schneller, weiter“-Prinzip und machen sich so systematisch und langsam kaputt.
Problematisch wird es also, wenn die Stresssituation länger anhält und sich chronischer Stress entwickelt. Dieser chronische Stress führt zu einer dauerhaften Anspannung und lasst das vegetative Nervensystem kippen. Und es kommt zu einer Überaktivierung des Sympathikus. Der Parasympathikus, also der Entspannungsteil, kommt einfach nicht mehr zum Zug.
Wichtig ist es daher seine Stressoren herauszufinden und aktiv für Entspannungsmomente im Alltag zu sorgen.
Das kann ausreichend Schlaf, mehr Bewegung wie zum Beispiel joggen, aber auch Yoga, Pilates oder Chi Gong sein. Negative Gedanken lassen sich auch gut mit Meditationen oder durch Journaln verbessern.
Und ein weiteres wichtiges und kraftvolles Werkzeug für das Stressmanagement ist die Atmung. Und damit bin ich auch bei der letzten Ursache für Asthma. Unsere Atmung.
Ursache Nr.6: Atmung
Die meisten Menschen – egal ob Asthmatiker oder nicht, sehr viele Menschen leiden an einer dysfunktionalen Atmung, also einer ungesunden Atmung.
Ein normaler gesunder Atemzug umfasst ein Atemvolumen von etwa 500 ml und ein gesunder Mensch atmet pro Minute etwa 8 bis 12 Mal pro Minute ein und aus. Das heißt er ein Atemvolumen von etwa 5 Liter in der Minute.
Bei Asthmatikern ist dieser Wert stark erhöht. Typischerweise atmen sie 15 bis 20 mal pro Minute. Dabei ist der Atemzug an sich etwas größer und liegt bei etwa 700 ml. Das heißt, dass Asthmatiker 10 bis 15 Liter pro Minute Luft bewegen. Also doppelt bis dreimal soviel wie es gesund ist.
Dieses mehr an Atmen nennt man auch Überatmung, also einer dauerhaften Hyperventilation.
Die führt unweigerlich zu einem Ungleichgewicht – u.a. im Säure-Basen-Haushalt.
Aber was ist eigentlich das Problem bei der Überatmung und somit bei Asthma?
Wenn wir überatmen, atmen wir zu viel Kohlenstoffdioxid (CO2) aus. Vielleicht denkst du jetzt, „ist doch nicht schlimm, Kohlenstoffdioxid doch sowieso schlecht. Wir brauchen doch Sauerstoff um zu leben“.
Das habe ich auch immer gedacht und weiß aber mittlerweile, dass es so nicht ganz korrekt ist.
Also zu erst einmal, Ja natürlich brauchen wir Sauerstoff. Aber wir brauchen auch CO2 und zwar dringend, denn ohne würden wir ersticken. Aber der Reihe nach.
Wenn wir also in der Überatmung sind, atmen wir zu viel CO2 aus. Und CO2 ist für zahlreiche Prozesse im Körper lebensnotwendig.
Zum Beispiel kann Sauerstoff im Blut nicht aufgelöst werden oder an die Zellen abgegeben werden, wenn nicht ausreichend CO2 im Blut vorhanden ist. Wenn der CO2 Gehalt im Blut zu niedrig ist, dann können wir noch so viel reinen Sauerstoff atmen. Das Hämoglobin, also das Sauerstofftaxi im Blut, lässt den Sauerstoff einfach nicht los. So kommt der wichtige Sauerstoff nicht in die Zellen, in die es eigentlich für Stoffwechselprozesse gebraucht wird. Diesen Zusammenhang nennt man auch den Bohr-Effekt.
Das Paradoxe ist also, dass je mehr und intensiver wir atmen, desto mehr sinkt der CO2 Gehalt in unserem Blut. Und dadurch kommt immer weniger Sauerstoff in unsere Zellen an. Dort wird er aber sehnlichst für wichtige Stoffewechselprozesse erwartet. Auf Zellebene heißt das, dass wir immer mehr übersäuern und unser Säure-Basen-Haushalt in die Schieflage gerät.
Der Verlust an CO2 verursacht bei Menschen, die eine genetische Veranlagung für Asthma haben, dass sich die Atemwege zusammenziehen und schlecht Luft bekommen.
Viele Menschen mit Asthma haben zudem auch Allergien und Heuschnupfen. Auch hier ist es so, dass die Überatmung den Histamin-Gehalt ansteigen lässt. Histamin ist die Substanz im Körper, die für allergische Symptome mitverantworlich ist.
Das Fazit ist also, dass wir weniger atmen müssen und nicht mehr.
Dieser Punkt ist für Asthmatiker besonders schwer anzunehmen. Gerade wegen der Angst vor der Atemnot. Jeder, der schon einmal nach Luft ringen musste, kennt diese Panik.
Die gute Nachricht ist, dass eine Überatmung eine Angewohnheit ist. Und Angewohnheiten kann man ändern. Auch Menschen mit Asthma.
Was schafft aber nun Abhilfe bei der falschen Atmung?
Das Erlernen von spezielle Atemtechniken, die den Körper mit ausreichend Sauerstoff versorgen, ohne den Kohlendioxidgehalt in der Lunge und im Blut unter die nötige Konzentration senken zu lassen.
Eine super Methode und Atempraxis ist die Atemlehre nach Buteyko.
Ich selbst bin Atemtrainerin mit dieser Methode und bin immer wieder begeistert, was man damit für Erfolge erzielen kann.
Die Methode basiert auf der Annahme, dass ein übermäßiges Atmen viele negativen Auswirkungen auf körperlicher und psychischer Gesundheit hat und zeigt mit simplen Techniken, wie es anders geht.
Möchtest du mehr zur Buteyko-Atmen erfahren, lies dir diesen Artikel durch.
Die Atmung kann ein wirklicher Game Changer sein, um Asthma in den Griff zu bekommen oder zumindest die Symptome zu lindern.
Letztendlich hängt aber alles irgendwie miteinander zusammen. Und genau das macht die ganzheitliche Sichtweise auf die Dinge so spannend.
Erst als ich verstanden habe, wie komplex alles miteinander verbunden ist, habe ich es geschafft mir selbst zu helfen.
Falls dich dieses Thema interessiert oder du Hilfestellung brauchst, meld gern bei mir und wir gucken gemeinsam ob und wie ich dir helfen kann.
Ansonsten biete ich auch individuelle Coachings an und helfe dir gern auf deinem persönlichen Weg, wenn es ums Thema Asthma und Allergien geht.